Schulstruktur
Verlässliche Grundschule
Die Grundschule Rhen hat einen verlässlichen Stundenplan für alle Klassen, d.h. die Kernunterrichtszeit beträgt, auch bei Abwesenheit einer Lehrkraft, vier, fünf oder sechs Unterrichtsstunden.
Ausnahme:
Am letzten Schultag vor den Sommerferien endet der Unterricht für alle Klassen um 11.45 Uhr.
Die Arbeitsgemeinschaften sind von dieser Regelung ausgenommen und können bei Abwesenheit einer Lehrkraft ausfallen.
Das Vertretungskonzept der Grundschule Rhen sieht bei Ausfall einer Lehrkraft eine Reihe von Vertretungsmöglichkeiten vor: Zuerst kommt die Vertretungsreserve zum Einsatz. Danach wird, wenn unumgänglich, die Doppelbesetzung aufgelöst oder die SchülerInnen einer Klasse werden in Vertretungsklassen aufgeteilt. Bei einer länger andauernden Abwesenheit wird Ersatz vom Schulamt angefordert.
Unterricht
Zeiten
Die erste und zweite Schulstunde bilden eine Einheit, zwischen der es keine offizielle Pause gibt. In dieser Zeit wird in den Klassen gemeinsam gefrühstückt und dabei oftmals ein Buch vorgelesen. Nach der 2. Schulstunde folgt eine 20-minütige Pause, zwischen den weiteren Stunden betragen die Pausen jeweils 15 Minuten.
Schulbeginn - Ankunftszeit |
7.55 Uhr |
1. Stunde |
8.00 Uhr – 8.45 Uhr |
2. Stunde |
8.50 Uhr – 9.40 Uhr |
große Pause |
9.40 Uhr – 10.00 Uhr |
3. Stunde |
10.00 Uhr – 10.45 Uhr |
Pause |
10.45 Uhr – 11.00 Uhr |
4. Stunde |
11.00 Uhr – 11.45 Uhr |
Pause |
11.45 Uhr – 12.00 Uhr |
5. Stunde |
12.00 Uhr – 12.45 Uhr |
Pause |
12.45 Uhr – 12.50 Uhr |
6. Stunde |
12.50 Uhr – 13.35 Uhr |
Lernen am anderen Ort
Um den SchülerInnen das Lernen mit allen Sinnen zu ermöglichen sowie einen Bezug zu ihrer
außerschulischen Erfahrungswelt aufzubauen, werden Unterrichtsinhalte von uns durch Exkursionen veranschaulicht. Diese führen uns zur Polizei, zur Feuerwehr, in Theatervorstellungen, in unterschiedliche Handwerksbetriebe, in öffentliche Bücherhallen sowie zu Naturerlebnisstätten in unserer näheren
Umgebung. Darüber hinaus wird fachliches Lernen an
außerschulischen Lernorten auch durch mehrtägige Klassenfahrten ermöglicht, die an unserer Schule im dritten oder vierten Schuljahr durchgeführt werden.
Arbeitsgemeinschaften
Abhängig von der Stundenzuweisung für unsere Schule bieten wir unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften (AGen) an. Wenn möglich findet neben der Lernzeit je eine AG im musikalisch/künstlerischen und sportlichen Bereich, sowie eine Garten-AG statt. Außerdem werden jährlich 15 SchülerInnen im Rahmen der Konfliktlotsen-AG zu Konfliktlotsen ausgebildet. Das AGen-Angebot kann halbjährlich wechseln. Wir freuen uns immer über Arbeitsgemeinschaften, die auch von Seiten der Eltern angeboten werden. Nach der Anmeldung ist die Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft verbindlich, d.h. das Kind muss bei Krankheit etc. abgemeldet werden. Die Teilnahme an einer AG wird im Zeugnis erwähnt.
Eingangsstufe
Modell
Seit der Schulgesetzänderung im Jahre 1998 gestaltet jede Schule ihre Eingangsphase, die die Schuljahre 1 und 2 umfasst, selbst. Diese Eingangsphase als eine pädagogische Einheit durchlaufen die Kinder je nach individuellem Leidtungsvermögen in ein bis drei Jahren. Das bedeutet einerseits, dass Kinder, die einer besonderen Förderung bedürfen, drei Jahre Zeit haben, bis sie in Klasse 3 versetzt werden (auf die Schulbesuchsjahre werden aber nur zwei Jahre angerechnet). Andererseits besteht aber für besonders schnell lernende Kinder die Möglichkeit, schon nach einem Jahr in die 3. Klasse aufzusteigen. Der Großteil der Kinder durchläuft die Eingangsphase in zwei Jahren.
Hinter der Idee der flexiblen Schuleingangsphase steht die Beobachtung, dass Kinder, die schulpflichtig werden, mit ganz unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten und Fertigkeiten in die Schule kommen. Durch den im Schulgesetz geforderten Verzicht auf Rückstellungen und die Aufnahme aller schulpflichtigen Kinder, wird die schon vorhandene Heterogenität noch erweitert. Das heißt, dass in der Eingangsphase SchülerInnen mit günstigen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen und eventuell besonderen Begabungen mit SchülerInnen, deren Kompetenzen noch nicht so weit entwickelt sind, zusammen unterrichtet werden. Das Ziel der Schuleingangsphase ist es, jedes Kind entsprechend seiner Lernvoraussetzungen individuell zu fördern. Aufgrund dessen rücken Formen des schülerzentrierten Unterrichts, wie Freie Arbeit, Wochenpläne, Werkstattarbeit, das Arbeiten in unterschiedlichen Sozialformen etc., in den Vordergrund der Unterrichtsgestaltung. Dabei lernen die SchülerInnen selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und übernehmen Verantwortung für ihr Lernen und ihren Lernerfolg. Aus einem differenzierten Angebot wählen sie die Aufgaben, Arbeitsmittel und Arbeitsformen aus, die ihren Lernvoraussetzungen sowie ihrem Leistungsvermögen entsprechen. Dabei übernehmen auch die Lehrkräfte eine andere Rolle. Wir bieten Hilfestellung, begleiten, unterstützen, beraten, motivieren und fördern und können uns intensiver um einzelne SchülerInnen kümmern. Durch die geöffneten Unterrichtsformen wird außerdem das kommunikative und kooperative Lernen der Kinder untereinander gefördert, Patenschaften, Helfersysteme und Partnerarbeit werden intensiviert und die Kinder lernen bedingt durch die Alters- und Entwicklungsheterogenität miteinander und voneinander und regen sich gegenseitig an.
Jahrgangsübergreifender Unterricht
Grundsätzlich wird an der Grundschule Rhen jedes Kind individuell gefördert, das heißt, dass Fritzchen, der bereits lesen kann, nicht mit dem Erlernen der einzelnen Laute zu einem „verordneten Rückschritt“ verdonnert wird, sondern zum Weiterlernen motiviert und angeleitet wird. Dazu gibt es viele Lehr- und Lernmittel mit denen ein Kind nach kurzer Einführung selbstständig lernen kann.
Aber auch die Zeit spielt eine Rolle:
Kinder können die Klassenstufen 1 und 2 in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen, das bedeutet, dass Kinder, die mit guten Vorkenntnissen in die Schule kommen und schnell lernen, bereits nach einem Schuljahr in die Klassenstufe 3 aufsteigen können, Kinder dagegen, die mit der Bewältigung des Schulalltags Probleme haben oder mehr Zeit zum Lernen brauchen, drei Jahre in der Eingangsstufe verweilen können. Um all diesen Kinder gerecht werden zu können, arbeiten wir an der GS Rhen in den Klassenstufen 1 und 2 eng zusammen. Je nach Bedarf mischt sich die Klasse 1a mit der 2a und die Klasse 1b mit der 2b. So können schnell lernende Kinder den Lernstoff und die Kinder der Klasse 2 „beschnuppern“ und eventuell in die 2. Klasse „rüberrutschen“. Gleichzeitig können SchülerInnen mit Lernproblemen sich wieder an der Klasse 1 orientieren. Bei einem Klassenwechsel ist also die aufnehmende Klasse dem Kind bereits bekannt.
Vor einigen Jahren überlegten wir uns, wie wir der Heterogenität der Schulanfänger noch besser gerecht werden können. Jahrgangsgemischte Klassen sind unserer Meinung nach eine geeignete Lösung.
Wir sind glücklich, dass wir als einzige Schule in Henstedt-Ulzburg zwei gemischte Klassen 1/2 anbieten, das bedeutet, dass in einem Klassenraum jeweils ungefähr gleich viele Erst- und Zweitklässler unterrichtet werden.
Wir sehen in der Jahrgangsmischung folgende
Vorteile:
Um allen Kindern in der Koala- oder Känguru- Klasse gerecht werden zu können, unterrichten ab und zu zwei Lehrerinnen gemeinsam diese gemischten Lerngruppen. Immer wenn es notwendig erscheint, können die Klassenstufen der beiden Klassen zu homogenen Lerngruppen zusammengefasst werden.
Doppelbesetzung
An der Grundschule Rhen setzen wir Fördermaßnahmen auch innerhalb des Klassenverbandes um. Dies geschieht in der Eingangsstufe (Klasse 1 und 2) unter anderem durch die Doppelbesetzungen. Im 1. Schuljahr gibt es einige Stunden pro Klasse, in denen zwei Lehrkräfte gleichzeitig unterrichten. So können wir von Anfang an gezielt Stärken und Schwächen einzelner Kinder beobachten, erkennen und diese fördern. Durch die produktive Zusammenarbeit des Kollegiums in Klasse 1 und 2 finden häufig Gespräche über Unterricht und einzelne Schüler statt, d.h. kollegiale Fallbesprechungen sind an der Tagesordnung.